Die evangelische Kirchengemeinde St. Johannis kann stolz von sich behaupten, die älteste Kirchengemeinde in Moabit zu sein.

In den 1830er wurde sie von Karl Friedrich Schinkel entworfen. Zusammen mit der Elisabethkirche aus der Invalidenstraße, der Paulskirche im Gesundbrunnen und der Nazarethkirche am Leopoldplatz gehört die Johanniskirche zu den vier sogenannten Berliner Vorstadtkirchen. Diese gab Friedrich Wilhelm III. in Auftrag, als die Bevölkerung während der Industrialisierung stark wuchs und im Norden Berlins neue Siedlungsgebiete entstanden.

Wegen knapper finanzieller Mittel hatte die Johanniskirche damals noch keinen Turm. Dieser wurde 1851-57 nach Plänen von Friedrich August Stüler hinzugefügt, wie auch die Gemeindeschule, das Pfarrhaus und der Arkadengang. St Johannis wurde im II. Weltkrieg stark beschädigt, konnte aber wiederaufgebaut und 1953 neu eingeweiht werden.

Im 1864 entstandenen Küsterhaus (=das Haus des Kirchendieners), haben heute einige Rechtsanwälte ihr Büro. So auch Ada, die ursprünglich aus Hannover kommt, aber „schon ewig“ hier lebt.

Sie und ihr kräftiger, grau gestreifter Kater haben soeben einen alten Freund verabschiedet, den sie zum ersten Mal nach zehn Jahren wieder gesehen hat.

Auf dem Kirchengelände fühlt sie sich sehr wohl: Hier arbeitet sie, und hier hat sie ihre Wohnung. Irgendwann fing sie auch an, sich ehrenamtlich in der Gemeinde zu engagieren. Sie scheint äußerst zufrieden. Könnte sie einen Tipp an sich selbst vor 20 Jahren geben, würde er lauten: „Mach es genauso, wie du es gemacht hast“.

Danke für die kurze, aber herzliche Begegnung!

Evangelische Kirchengemeinde St. Johannis
Alt-Moabit 23-25
10559 Berlin
Telefon: 030 394 34 98
Webseite