Aquarell und Tusche auf Aquarellpapier, 15 x 10,5 cm
In einer etwas dunklen, schmalen Parallelstraße der Schloßstraße in Charlottenburg, in der Danckelmannstraße, steht das ehemalige Ledigenheim. Es wurde 1908 eröffnet und war das erste deutsche Arbeiterwohnheim mit Einzelzimmern. Männliche Arbeiter, Angestellte und Handwerker mit geringem Einkommen und ohne eine eigene Familie konnten eines der 6 qm großen, verhältnismäßig komfortablen Zimmer bewohnen. In dem Gebäude standen ihnen außerdem eine Bücherei, ein Badehaus, eine Kantine und einige Geschäfte zur Verfügung.
Zunächst was das Ledigenheim, eine Art Pilotprojekt, sehr erfolgreich. Ende der 60er Jahre sank jedoch die Wohnungsnot, während offene Spannungen im Heim wuchsen. So wurde es in den 70ern geschlossen. Seit 1979 ist es nun Studentenwohnheim des Studentenwerks Berlin. Die Zimmer sind unterschiedlich groß, die Sanitärräume und die Küchen gemeinschaftlich zu nutzen. Die früheren Aufenthaltsräume sind einer Kneipe bzw. Party-, Billard-, Fitness- und Waschmaschinenräumen gewichen.