Leipziger Platz, Aquarell und Tusche auf Aquarellpapier, 21,5 x 9,5 cm
Der oktagonale Leipziger Platz wird oft und gerne mit dem nahegelegenen Potsdamer Platz in einen Topf geworden, dabei hat er seine ganz eigene Entstehungsgeschichte. Er wurde im 18. Jahrhundert zusammen mit dem quadratischen Pariser Platz und dem runden Mehringplatz angelegt – ursprünglich hieß er Achteck am Potsdamer Thor.
1906 stand hier das luxuriöse Warenhaus Wertheim, ein riesiges, reichlich dekoriertes Kaufhaus mit Fliesen, Mosaiken, Teesalon und hauseigenem Garten. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt und der Bau der Mauer tat ihr Übriges.
Der anschließende Wiederaufbau ging stockender voran als beim benachbarten Potsdamer Platz, bis der Investor Harald Huth das Gelände erwarb. Seitdem entstand am Leipziger Platz ein modernes Wohn- und Geschäftsquartier, und 2014 wurde mit großem Aufwand die Mall of Berlin als „Nachfolgekaufhaus“ von Wertheim eröffnet.