Die Grundsteine der Schultheiss-Brauerei wurden bereits 1826-27 gelegt, als die Preußischen Seehandlung, eine Gesellschaft zur Steigerung des preußischen Außenhandels, erste Brauereigebäude zwischen der Strom- und der Perleberger Straße errichten ließ. Nach etlichen Eigentümerwechseln übernahm die Actien-Brauerei-Gesellschaft Moabit das Gelände und begann mit dem Bau der heutigen Anlage: 1872-74 entstand das Sudhaus und die anschließenden Kellereien.
Das Backsteingebäude mit Giebeln und Türmchen erinnert an eine mittelalterliche Burg. Die solide, traditionelle Bauform sollte nämlich die Qualität des gebrauten Bieres widerspiegeln. 1980 wurde die Brauerei stillgelegt, seit 1995 steht sie unter Denkmalschutz.
Das Porträtieren dieses Bauwerks wurde mir beim Interview von Aro Kuhrt empfohlen, denn vielleicht wird dieser Ort bald nicht mehr so aussehen. Der Berliner Investor Harald G. Huth, der auch für die Eröffnung der Mall of Berlin am Leipziger Platz gesorgt hat, will auf dem Gelände das „Schultheiss-Quartier“, ein Einkaufszentrum mit angeschlossenem Hotel, entstehen lassen. Auch wenn die Baupläne mehrmals verschoben bzw. verändert wurden, wird sich auf dem Gelände mittelfristig sicherlich etwas verändern. Also vielen Dank, Aro, für deinen Tipp!